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Jazz und Nachdenklichkeit im Jazzgottesdienst
In einem atmosphärisch dichten Gottesdienst in Berlin griff Saxophonist George Pfister – auch als der „Saxophon.reparatur.papst“ bekannt – den Gedanken des Gottesdienstes musikalisch auf. Mit seinem unverkennbaren Tenor-Sound, der ihm den Ruf als „größten Tenor-Saxophonisten Berlins“ einbrachte, brachte er eine besonders tiefe Note in die Veranstaltung ein.
Begleitet wurde Pfister am Flügel von Burkhard F. Fabian, der mit einfühlsamem Spiel den Predigttext und die Musik miteinander verschmelzen ließ. Pfisters Saxophon und Fabians Piano betonten die Botschaft: Gutsein geht weit über das bloße Lassen von Bösem hinaus; es verlangt ein aktives Engagement für Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.
In einer eindrucksvollen Predigt, die Micha 6,1-8 zur Grundlage nahm, stellte sich kürzlich die Frage: Was bedeutet „gut“ jenseits des bloßen Vermeidens von „Böse“? Was zeichnet ein wirklich gutes Handeln aus?