Stammtisch für alle – anlässlich des 24. April 1915
Der 24.April ist ein nationaler Trauertag in Armenien und in der Republik Arzach. Etwa 1,5 --3 Mio. Menschen fielen dem Genozid im osmanischen Reich zum Opfer. Nicht nur in unseren ökumenischen Begegnungen werden wir damit konfrontiert, auch in unseren Gottesdiensten sind Angehörige.
„...ob darüber Armenier zu Grunde gehen oder nicht.“ So der damalige Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg im Dezember 1915. Die deutsche Botschaft in Konstantinopel hatte ihn über die Verbrechen der osmanischen Regierung an den schätzungsweise über drei Millionen Armeniern, aramäisch-syrische und chaldäische Christen, sowie Pontosgriechenberichtet. Das Verbrechen zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählt ohne Frage zu den tragischsten und furchtbarsten des von Menschheitsverbrechen und Völkermorden geprägten 20. Jahrhunderts.
Es gibt zahlreiche Berichte ausländischer Beobachter, Angehöriger der ausländischen Missionen, Botschaften, Firmen und natürlich des deutschen Militärs über die Deportationen, über Massaker und über die Märsche und ihre Konsequenzen.
Das Deutsche Kaiserreich und das osmanische Reich waren enge Verbündete. Militärisch und wirtschaftlich war das Bündnis für Deutschland vorteilhaft. Das Deutsche Reich entsandte eine stetig wachsende Zahl an Militärberatern ins osmanische Reich, welche ab 1913 auch aktive Posten im osmanischen Heer übernahmen. Einige Täter erhielten Asyl in Deutschland, einer der Haupttäter lebte in Charlottenburg, am Steinplatz.
Bis heute lehnt es die Türkei als Rechtsnachfolger des osmanischen Reichs ab, die Verbrechen an den Armeniern als Völkermord zu bezeichnen.
„Wer redet heute noch von der Vernichtung der Armenier?“ Diese Aussage soll Adolf Hitler vor den Oberkommandierenden am 22. August 1939 auf dem Obersalzberg getätigt haben. Die rhetorische Frage zeigt, weshalb der Völkermord von 1915 nicht verschwiegen oder geleugnet werden darf. Der Genozid an den christlichen Minderheiten diente bei der Endlösung der Judenfrage als Vorbild.
Wäre es den Jungtürken nicht so erfolgreich gelungen, den Genozid ohne internationale Einwände durchzuführen, hätte Hitler es vielleicht nicht gewagt, die industrielle und systematische Ermordung der europäischen Juden auf den Weg zu bringen?
Ein spannender Abend mit Säften, kühlem Bier, Knabber und gemütlichen Zusammensein.
Zusammensitzen und über Gott und unseren Auftrag in der Welt reden
Eine/r ist vorbereitet und gibt für ca. 10 Minuten einen thematischen Impuls der in irgendeiner Art und Weise unser Christsein tangiert. Anschließend gemeinsamer Austausch und Diskussion für ca. 45 Minuten. Anschließend zwangsloses Beisammensein... Gegen 21:00 Uhr endet der Abend. Getränke und Knabber gibt es – wie in jeder Kneipe – den ganzen Abend an der Theke.
Ein typischer Stammtischabend findet immer am letzten Mittwoch des Monats statt und sieht wie folgt aus: Alle, die am Stammtisch sitzen, stellen sich kurz vor (Name, Hobby/Beruf und Zahnbürstenfarbe). Festgelegte Gesprächsthemen wird es in den ersten Monaten geben. Im Laufe der weiteren Abende wird die zukünftige Form und Themenwahl gemeinsam beschlossen.