Bitte um Vergebung für die Diskriminierung queerer Menschen am 25.07.2021

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Bitte um Vergebung für die Diskriminierung queerer Menschen am 25.07.2021.

Für die deutschen Baptistengemeinden überfällig und von der Friedenskirche Charlottenburg seit geraumer Zeit angestrebt, die evangelischen Geschwister der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) haben es nun getan. Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), bat in der Berliner St. Marien-Kirche bei einem Gottesdienst um Vergebung für die Diskriminierung und Ausgrenzung queerer Menschen in den eigenen Reihen gebeten. Unter dem Begriff queere Menschen versteht man lesbische, schwule, bi-, trans- und intersexuelle Personen.

Fast nichts von dem, was Christian Stäblein beschreibt und die EKBO erklärt, ist uns als Baptistengemeinde(n) fremd: queere Menschen waren in der Landeskirche unter anderem „mit Befragungen konfrontiert“, „erlitten Kündigungen und die Entfernung aus dem – auch ehrenamtlichen - Dienst“. Gemeindeglieder, die in gleichgeschlechtlichen – ebenso heterosexuell mit oder „ohne Trauschein“ - Liebesbeziehungen lebten, hätten schmerzlich erfahren müssen, „dass ihnen Respekt und Anerkennung verweigert wurden“. Kirchenleitende Haltungen gegenüber queeren Menschen seien häufig geprägt gewesen von der Forderung nach einem „zölibatären“ Leben, „Enthaltsamkeit“ oder „Schweigegeboten“.

Es war ein wichtiger Akt, einmal als Kirche sehr deutlich und laut zu sagen, „wir sind hier schuldig geworden, wir sind in die Irre gegangen und wir bitten um Vergebung“, sagte Stäblein.

Der Gottesdienst in der Marienkirche am 25.07.2021

 

Als Gemeinde in der Friedenskirche sagen wir:

Gott lädt Menschen in eine Gemeinschaft ein, in der Gerechtigkeit herrschen soll und die Menschenwürde beachtet wird. Dieses gibt vielen Lebensformen mit dem Segen Gottes Raum zur Entfaltung gelingenden Lebens unter Berücksichtigung von Alleinerziehenden, Geschiedenen und Widervereirateten, Patchworkfamilien (mit und ohne Trauschein) und der „Ehe für alle“.

Die Position der Friedenskirche

Vielfaltpapier der Friedenskirche